Lieblingsplätze – Bayerischer Wald mit Hund

Wahrscheinlich habt ihr euch schon gefragt, warum ich mich gar nicht mehr melde, und vielleicht haben einige von euch sogar befürchtet, mir sei etwas zugestoßen. Ich kann euch beruhigen: ich bin topfit, aber in meinem Leben hat sich so einiges geändert, sodass ich keine Zeit mehr gefunden habe, hier von meinen Erlebnissen zu berichten. Unter anderem muss ich jetzt einige neue Aufgaben auf unserem Hof übernehmen: Laufenten treiben (ja, auch das kann ein begabter Terrier, dazu muss man kein Hütehund sein), Mäuse jagen, Alpakas ärgern und und und… Aber das wollte ich eigentlich gar nicht erzählen. Euch interessiert sicher viel mehr, dass es jetzt ein Buch von und mit mir gibt! Ja, ihr habt richtig gelesen! Mein Mensch und ich haben die letzten Jahre genutzt und einen Reiseführer über dem Bayerischen Wald geschrieben, in dem ihr ganz viele Tipps bekommt, wo es für uns Vierbeiner – zusammen mit unseren zweibeinigen Freunden – am schönsten ist. Das war ein tolles Projekt! Ich bin ganz viel rumgekommen in meiner Wahlheimat und hatte die wichtige Aufgabe eines Fotomodels. Neugierig geworden? Unser Buch “Lieblingsplätze – Bayerischer Wald mit Hund” erscheint am 9.6.2021 im Gmeiner Verlag. Ihr bekommt es natürlich überall im Buchhandel, aber am meisten freuen wir uns, wenn ihr uns im Hofladen besucht (Einberghof, Dabergerstr. 65, 93437 Furth im Wald) oder online bei uns einkauft: www.einberghof.de


Mit dem Hund im Tierfreigelände Nationalpark Bayerischer Wald

20160403-_MG_3139Dieses Wochenende gab’s einen Ausflug ganz nach meinem Geschmack: irgendwie eine Mischung aus Wald und Zoo. Im Wald sind wir ja oft und im Zoo waren wir auch schon, aber ein Wald, in dem es immer wieder Tiere aus nächster Nähe zu sehen gibt – gigantisch, so was, sag ich euch. Tierfreigelände im Nationalpark Bayerischer Wald – ein sperriger Name, für eine komische Idee  – Menschen …  Da gibt es umzäunte Reviere für die Tiere, die sowieso im Wald wohnen würden. Der Wald wiederum steht unter ganz besonderem Schutz. “Natur Natur sein lassen” nennen die Menschen es, wenn sie wenigstens einen Teil des größten zusammenhängenden Waldgebiets Mitteleuropas in Ruhe lassen. Wenn es nach uns Vierbeinern ginge, müsste man sich die Natur nicht im “Museum” anschauen. Apropos Museum: anders als dort kostet der Eintritt in das Freigehe nichts. Dafür muss man für den Parkplatz bezahlen. Aber zurück zu den Tieren: an den spannendsten Stellen hieß es natürlich wieder “wir müssen draußen bleiben”. Extra “Hundeumleitungen” sind dort angelegt, damit auch wir den Rundweg gehen können, ohne z.B direkt bei den Wildschweinen oder dem Rotwild vorbeizuschauen. Dabei hatte ich sie schon so deutlich in der Nase! Wie gern hätte ich sie durch ihr Minirevier gejagt – keine Chance hätten sie gehabt! Auch bei den Wildkatzen habe ich nur meine Menschen “schau, wie süß, die haben Welpen!” rufen hören, ohne dass ich den Kleinen den nötigen Respekt vor einem Terrier beibringen konnte.

20160403-_MG_3167

Beim Waschbären war das etwas anderes: ich habe ihn genau beobachtet. Aber leider schien er zu wissen, dass ein Gitter uns trennt und hat mir völlig unbeeindruckt die Kehrseite gezeigt. Alles in allem war es aber ein toller Ausflug – kann ich euch nur empfehlen. Auf sehr abwechslungsreichen Waldwegen sind wir 10 km (haben die Zweibeiner am Schluss stolz verkündet – als ob das auch eine Leistung wäre) durch den Urwald gewandert. Gestartet sind wir übrigens beim Nationalparkzentrum Lusen bei Neuschönau. Von dort aus könnte man – neben unzähligen Wanderungen – noch einige andere Sachen anschauen, aber nicht überall sind wir gerne gesehen. Der Baumwipfelpfad z.B. ist für uns tabu. Zum Glück gibt es da aber eine Alternative in St. Engelmar, aber das erzähle ich euch ein anderes Mal. Nachdem wir extremes Glück mit dem Wetter hatten, wollten die Menschen den Frühlingstag unbedingt mit einem Eis ausklingen lassen. Hundeeis gibt es ja in unserer Gegend leider nirgends, drum bekomme ich  meins – selbst gemacht und nur für mich – immer erst zu Hause. Sehr lecker, sage ich euch! Die Menschen waren ähnlich begeistert von ihren Bechern im Eiscafé Venezia in Regen. “Alles frisch gemacht vom Italiener – das schmeckt man einfach”, haben sie geschwärmt. Frisch gemacht von meinen Menschen ist mir lieber. Ich habe mir nach dem langen Tag auf der Terrasse die Frühlingssonne auf den Pelz brennen lassen und von meinem tiefgefrorenen, gefüllten Kong geträumt.

Nationalpark Bayerischer Wald mit Hund – Infos und links:

Für Menschen gibt es auf dem Rundweg zwischen den Gehegen immer wieder WCs. Hundetoiletten gibt es aber nicht. Zudem gibt es im gesamten Nationalpark keine Mülleimer. Es empfiehlt sich also, Hundekotbeutel und geruchsdichte Behältnisse mitzunehmen. Auch eine Brotzeit im Rucksack ist keine schlechte Idee: am Parkplatz gibt es zwar ein Bistro, aber unterwegs ist man Selbstversorger. Wasser für Mensch und Hund sollte – vor allem an warmen Tagen – auch nicht fehlen. Vor begehbaren Volieren können Hunde zum Teil angebunden werden, bei größeren Gehegen gibt es Hundeumleitungen, sodass derjenige, der mit dem Vierbeiner unterwegs ist, problemlos wieder auf den Rest der Gruppe trifft. Hunde sind gerne gesehen, müssen aber selbstverständlich angleint sein. Eine lange Leine mit Geschirr ist hier ideal (es sind nicht kurze Leinen, wie in den meisten Zoos vorgeschrieben).

20160403-_MG_3138

Naviadressen:

Nationalparkzentrum Lusen, Böhmstraße 39, 94556 Neuschönau

Eiscafe Venezia, Am Kurpark, bzw. Auwiesenweg 15, 94209 Regen

Internet:

http://www.nationalpark-bayerischer-wald.de/zu_gast/einrichtungen/npz_lusen/index.htm